..warum Holz
..habe den Golfkrieg erlebt. War auch bei Ereignissen in Nachbarländer dabei. Habe ‚live’ gesehen
wie Leute mit unterschiedlichen Nationalitäten in Unglücksmomenten zusammenkamen. Dann zog
ich nach Afrika weiter. Bin bis zum Kap der Guten Hoffnung gekommen. Dorthin, wo ich schon immer
kommen wollte. Bevor ich Malerei an der südafrikanischen Universität zu unterrichten anfing, habe ich
lange Zeit bei einem Stamm gelebt.
Ich wollte keine künstlich geschönte Wirklichkeit. Aber auch keine grobe Kopie. Wollte nicht,
dass Farbe, Form, Rhythmus, Proportionalität und Übereinstimmung in verschiedene Richtungen
auseinander laufen. Meine Reise sollte mich für lange Zeit von der Malerei abhalten. Am Anfang war
ich vorherrschend wolkig. Sah aus wie ein Wanderer, der in nicht passender Jahreszeit reist.
..oft kann die Zukunft nicht prognostiziert werden. Habe eine Weile in einer endlosen Wüste verbracht.
Das einzige worauf ich malen konnte, war der Sand. Und so fing ich mit Kleinplastiken aus Sand an.
Die große Hitze lies die nassen Formen rasch verblassen. Es gefiel mir, wie sie durch die Temperatur
und durch den Wind zerfielen, so als hätte es sie niemals gegeben. Mir ist es eingefallen, dass ich
die Rückseiten meiner Zigarettenschachteln auch benutzen kann. Es waren zwei Oberflächen,
ungefähr 8x12 cm. Später fand ich Bäume mit ziemlich glatter Oberfläche, worauf ich auch malen
konnte. Entdeckte auch Felsen aus Samt, lenkte mich ab. Über so große Formate habe ich lange
nicht verfügt. Langsam fing ich an, ganz absichtlich kleine Stücke Holz unterwegs zu suchen, malte
darauf und nahm sie mit. Sie waren tragbar und so bewahrte ich das Gemalte auf. Auf diese Weise
entstand auch meine Malerei auf Objekte.
Ich kaufte mir schließlich Ölfarben. Aber von den Materialien, worauf ich gemalt habe, wollte ich mich
nicht trennen. Habe wieder gemalt. Habe wieder ausgestellt. Und meine Pläne für die Zukunft waren
wieder mal geändert. War wirklich weit gekommen, aber für lange Zeit mit dem Malen aufzuhören, das
konnte ich nicht.